„Devil’s Diner“ ist mehr als nur eine Horrorserie – sie ist ein cineastisches Erlebnis, das tief in die menschliche Psyche eintaucht und dabei alteingesessene kulturelle Werte mit modernen Erzähltechniken verbindet. Diese vietnamesische Horror-Dramaserie, inszeniert von dem vietnamesisch-amerikanischen Regisseur Ham Tran, hat seit ihrer globalen Premiere auf Netflix nicht nur Kritiker, sondern auch ein breites internationales Publikum fasziniert. In diesem Artikel untersuchen wir die zahlreichen Facetten der Serie – von der Erzählstruktur und Charakterentwicklung über die visuelle Ästhetik und das Sounddesign bis hin zu den kulturellen und gesellschaftlichen Implikationen – und beleuchten, warum „Devil’s Diner“ als Meilenstein im Genre gilt.
Einleitung und Hintergrund
„Devil’s Diner“ feiert seine Premiere als erste vietnamesische Horror-Dramaserie, die global auf Netflix ausgestrahlt wird. Die Serie besteht aus sechs Episoden zu jeweils 30 Minuten, die in einem düsteren, modernen Setting in Vietnam spielen. Im Zentrum steht ein geheimnisvoller Diner, in dem ein charismatischer Küchenchef – gespielt von Lê Quốc Nam – seinen Gästen nicht nur kulinarische Genüsse, sondern auch die Erfüllung ihrer tiefsten Wünsche anbietet. Doch wie jeder Wunsch hat auch seinen Preis: Die Geschichten drehen sich um die fünf tödlichen Sünden des Buddhismus – Greed (Gier), Anger (Zorn), Delusion (Verblendung), Pride (Stolz) und Suspicion (Misstrauen) – sowie um das Prinzip des Karmas, das im finalen Kapitel zum Tragen kommt.
Diese einzigartige Prämisse bildet den Ausgangspunkt für einen narrativen Ansatz, der Horror, Drama und philosophische Fragen miteinander verwebt. Dabei schafft es „Devil’s Diner“, den Zuschauer in eine Welt zu entführen, in der traditionelle Werte und moderne Ängste aufeinandertreffen.
Die Entstehungsgeschichte und Produktion
Vom Konzept zur Umsetzung
Die Idee zu „Devil’s Diner“ entstand aus dem Bestreben, vietnamesische Geschichten in einem internationalen Licht zu präsentieren. Ham Tran, der bereits durch Filme wie Journey From the Fall und Maika: The Girl From Another Galaxy Bekanntheit erlangt hat, bringt seine umfassende Erfahrung als Regisseur, Drehbuchautor und Editor in dieses Projekt ein. Tran kombiniert dabei westliche filmische Einflüsse mit traditionellen vietnamesischen Motiven und schafft so ein interkulturelles Werk, das sowohl lokale als auch globale Zuschauer anspricht.
Die Produktion der Serie erfolgte in Zusammenarbeit mit namhaften Produktionsfirmen wie Zero Hour Films, Kontribute (ein Ho-Chi-Minh-basiertes Boutique-Studio) und East Films, einer US-vietnamesischen Produktionsgesellschaft. Diese Zusammenarbeit symbolisiert nicht nur den wachsenden Einfluss vietnamesischer Produktionen im internationalen Raum, sondern auch den Mut, experimentelle Themen und unkonventionelle Erzählweisen zu verfolgen.
Finanzierung und Drehorte
Die Finanzierung von „Devil’s Diner“ erfolgte über traditionelle Filmfinanzierungsmodelle sowie durch gezielte Investitionen seitens der beteiligten Produktionsfirmen. Der Diner, der als zentraler Schauplatz dient, wurde in einer abgelegenen Gegend gedreht, was zur authentischen Atmosphäre beiträgt. Die sorgfältige Auswahl der Drehorte und das detailverliebte Set-Design unterstreichen die Dualität zwischen dem alltäglichen Lebensraum und dem Übernatürlichen, was den Kern der Serie bildet.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Produktion ist der Einsatz lokaler Talente – sowohl vor als auch hinter der Kamera. Diese Entscheidung stärkt die kulturelle Authentizität der Serie und verleiht ihr einen unverwechselbaren Charakter.
Narrative Struktur und Erzählweise
Episodenaufbau und thematische Gestaltung
Die Serie ist in sechs Episoden gegliedert, wobei jede Episode einem der buddhistischen Laster gewidmet ist. Diese episodische Struktur erlaubt es, verschiedene Aspekte menschlicher Schwächen und moralischer Konflikte zu beleuchten. Der narrative Aufbau folgt dabei einem anthologischen Muster: Jede Episode präsentiert eine in sich abgeschlossene Geschichte, die jedoch durch das wiederkehrende Motiv des Diners und des Küchenchefs miteinander verbunden ist.
Ein zentrales Element ist der mysteriöse Küchenchef, dessen Präsenz als verbindendes Element zwischen den einzelnen Geschichten fungiert. Seine Rolle ähnelt der eines moderierenden Erzählers, der den moralischen und philosophischen Rahmen vorgibt. So wird der Diner zu einem Ort, an dem Wünsche in Erfüllung gehen – und zugleich das Schicksal der Charaktere besiegelt wird.
Rückblenden und parallele Erzählstränge
Ham Tran setzt in „Devil’s Diner“ geschickt auf Rückblenden und parallele Erzählstränge, um die psychologische Tiefe der Figuren zu unterstreichen. Rückblenden bieten Einblicke in die Vergangenheit der Protagonisten und erklären deren Beweggründe, während parallele Handlungsstränge in den späteren Episoden zusammenlaufen und den übergreifenden Bogen der Serie spannen. Dieser mehrschichtige Erzählstil fordert den Zuschauer heraus und ermöglicht es, verschiedene Interpretationen der dargestellten Ereignisse zu entwickeln.
Symbolik und Allegorie
Die Serie nutzt eine Vielzahl von Symbolen, um tiefere moralische und philosophische Themen zu thematisieren. Die Darstellung der fünf tödlichen Sünden im buddhistischen Kontext verleiht der Erzählung eine universelle Bedeutung. Der Diner selbst wird zu einer Allegorie für das Leben und die Versuchungen, die uns täglich begegnen. Jeder Gang, den der Küchenchef zubereitet, steht symbolisch für eine bestimmte menschliche Schwäche und deren Konsequenzen. Diese Symbolik lädt zu vielfältigen Interpretationen ein und regt zu Diskussionen über Moral, Schicksal und die Grenzen menschlicher Begierden an.
Charakterentwicklung und Darstellerleistungen
Der Küchenchef als Archetyp
Lê Quốc Nam verkörpert den Küchenchef, der als zentrale Figur der Serie fungiert. Sein Charakter ist vielschichtig: Einerseits wirkt er fast väterlich und weise, andererseits birgt seine ruhige, fast unheimliche Präsenz eine unterschwellige Bedrohung. Der Küchenchef ist nicht nur ein Dienstleister, der Wünsche erfüllt, sondern auch ein Symbol für die allgegenwärtige Versuchung, die uns zu unüberlegten Handlungen verleitet. Seine Interaktionen mit den Gästen offenbaren sowohl Mitgefühl als auch eine gewisse kalte Distanz, die die Dualität des menschlichen Seins widerspiegelt.
Protagonisten der einzelnen Episoden
Jede Episode stellt andere Protagonisten vor, die in ihrem Streben nach Erfüllung ihrer Wünsche und in ihrem moralischen Dilemma gefangen sind. Ein Beispiel aus der ersten Episode – thematisch der Sünde der Gier gewidmet – ist die Geschichte von Luan, einem einfachen Mechaniker, der durch einen teuflischen Deal in einen Strudel aus Schuld und Verzweiflung gerät. Luan steht exemplarisch für den Durchschnittsmenschen, der in Zeiten der Not Entscheidungen trifft, die letztlich sein Schicksal besiegeln.
Die individuelle Darstellung dieser Charaktere ist ein weiterer Höhepunkt der Serie. Die schauspielerischen Leistungen überzeugen durch ihre Authentizität und emotionale Tiefe. Jede Figur wird mit ihren Schwächen und Stärken glaubhaft inszeniert, was es dem Zuschauer ermöglicht, sich in deren Lage zu versetzen und deren Konflikte nachzuvollziehen.
Nebenfiguren und deren symbolische Bedeutung
Neben den Hauptfiguren spielt auch das Ensemble eine wichtige Rolle. Charaktere wie Nhi, Long oder Hao in den verschiedenen Episoden repräsentieren nicht nur individuelle Lebensgeschichten, sondern auch gesellschaftliche Archetypen. Diese Nebenfiguren tragen wesentlich dazu bei, den moralischen Konflikt der Serie zu vertiefen: Sie verkörpern unterschiedliche Facetten des menschlichen Daseins, von familiären Bindungen über berufliche Ambitionen bis hin zu existenziellen Ängsten.
Die Dynamik zwischen den Figuren – sei es in Form von zwischenmenschlichen Beziehungen oder als Spiegelbilder der eigenen inneren Konflikte – unterstreicht den zentralen Gedankengang der Serie: Die ständige Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen und der Preis, den man für seine Wünsche zu zahlen bereit ist.
Visuelle Ästhetik und Sounddesign
Bildsprache und Kameraführung
Die visuelle Gestaltung von „Devil’s Diner“ ist ein zentraler Faktor, der zur intensiven Atmosphäre beiträgt. Die Kameraführung und der Einsatz von Licht und Schatten schaffen eine bedrohliche, fast surreale Stimmung. Dunkle, kontrastreiche Bilder wechseln sich mit Momenten intensiver Farbexplosionen ab, die die emotionalen Höhepunkte der Handlung unterstreichen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie der Diner als Schauplatz inszeniert wird: Enge, klaustrophobische Räume wechseln sich mit weitläufigen, fast traumhaften Außenaufnahmen ab, was die Spannung zwischen Realität und Übernatürlichem visualisiert.
Die Bildsprache ist dabei nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern dient auch der narrativen Erzählung. So werden beispielsweise Nahaufnahmen genutzt, um die inneren Konflikte der Charaktere zu zeigen, während Totaleinstellungen den Diner als übergreifendes Symbol des Schicksals inszenieren.
Einsatz von Farbkontrasten und Symbolik
Farben spielen in der Serie eine wichtige Rolle. Dunkle Töne dominieren den Großteil der Szenen, während gezielte Farbakzente – wie das leuchtende Grün, das in kritischen Momenten erscheint – als Symbol für das Übersinnliche und das Schicksal interpretiert werden können. Diese kontrastreichen Farbspiele verleihen den Szenen eine emotionale Intensität, die den Zuschauer unmittelbar in die Geschichte hineinzieht.
Sounddesign und Musikauswahl
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Serie ist das Sounddesign. Die akustische Untermalung unterstützt die visuelle Erzählung und verstärkt die Atmosphäre des Unheimlichen. Der Soundtrack kombiniert traditionelle vietnamesische Instrumente mit modernen, elektronischen Klängen, was einen faszinierenden Mix aus Alt und Neu schafft. Diese musikalische Mischung spiegelt die thematische Dualität der Serie wider – das Aufeinandertreffen alter Traditionen mit der Moderne.
Die sorgfältig komponierten Soundeffekte, von dezenten Hintergrundgeräuschen bis hin zu abrupten, intensiven Klangexplosionen in Schlüsselszenen, tragen maßgeblich dazu bei, die Spannung kontinuierlich aufzubauen. Dabei gelingt es dem Sounddesign, die inneren Emotionen der Figuren akustisch widerzuspiegeln und dem Zuschauer ein intensives, fast schon körperliches Erlebnis zu bieten.
Regie und Technische Umsetzung
Ham Trans als visionärer Regisseur
Ham Tran bringt in „Devil’s Diner“ sein gesamtes filmisches Können zum Ausdruck. Bekannt für seine innovativen Erzähltechniken und sein Gespür für visuelle Details, gelingt es ihm, einen Film zu schaffen, der sowohl künstlerisch anspruchsvoll als auch emotional packend ist. Tran versteht es, das Publikum in die düstere Welt des Diners zu entführen, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Sein Regiestil zeichnet sich durch einen Mix aus subtilen Andeutungen und expliziten Schockmomenten aus, was dem Film eine unverwechselbare Identität verleiht.
Technische Highlights und Filmische Umsetzung
Die technische Umsetzung der Serie ist beeindruckend. Von der Kameraarbeit bis zur Postproduktion zeugt „Devil’s Diner“ von einem hohen Qualitätsanspruch. Die Verwendung moderner Kameratechniken, wie etwa dynamische Schwenks und präzise Fokuswechsel, ermöglicht es, den emotionalen Zustand der Charaktere visuell darzustellen. Gleichzeitig kommen spezielle Effekte zum Einsatz, die den übernatürlichen Charakter der Erzählung betonen – seien es subtile CGI-Elemente oder die gezielte Manipulation von Licht und Schatten.
Die Farbkorrektur und das Grading tragen dazu bei, dass die düstere Atmosphäre konstant erhalten bleibt. Hierbei ist besonders die Balance zwischen natürlichen und übernatürlichen Elementen hervorzuheben: Die Technik unterstützt die narrative Botschaft, ohne dabei die visuelle Authentizität zu verlieren.
Schnitt und Rhythmus
Auch der Schnitt der Serie spielt eine entscheidende Rolle. Durch schnelle Schnitte in actionreichen Szenen und langsame, meditative Übergänge in emotional intensiven Momenten gelingt es, den Erzählrhythmus präzise zu steuern. Diese Technik sorgt nicht nur für eine abwechslungsreiche visuelle Erzählweise, sondern unterstützt auch die psychologische Spannung, die sich durch den gesamten Film zieht.
Die gelungene Abstimmung zwischen Bild, Ton und Schnitt zeigt eindrucksvoll, wie technische Finesse und künstlerische Vision Hand in Hand gehen können, um ein cineastisches Erlebnis zu schaffen, das lange im Gedächtnis bleibt.
Kulturelle und Gesellschaftliche Bedeutung
Vietnamesische Identität und globale Rezeption
„Devil’s Diner“ markiert einen bedeutenden Schritt für die vietnamesische Filmindustrie. Indem die Serie vietnamesische Themen und Motive in einem internationalen Format präsentiert, trägt sie dazu bei, das kulturelle Erbe des Landes einem globalen Publikum näherzubringen. Die Darstellung traditioneller buddhistischer Lehren und moralischer Fragen wird mit modernen filmischen Mitteln kombiniert, was zu einer faszinierenden Synthese aus Alt und Neu führt.
Diese kulturelle Brücke ist nicht nur für vietnamesische Zuschauer von Bedeutung, sondern bietet auch internationalen Zuschauern die Möglichkeit, in die einzigartige vietnamesische Kultur einzutauchen und sie aus einer neuen Perspektive kennenzulernen. Der Erfolg der Serie auf Plattformen wie Netflix unterstreicht zudem, wie universelle Themen – wie menschliche Schwächen, Schuld und Erlösung – kulturelle Grenzen überwinden können.
Gesellschaftliche Reflexion und Moral
Die moralischen Fragen, die „Devil’s Diner“ aufwirft, sind zeitlos und universell. Die Serie fordert den Zuschauer auf, über den Preis der eigenen Wünsche nachzudenken und sich mit den Konsequenzen unüberlegter Entscheidungen auseinanderzusetzen. Dabei wird der Diner zu einer Metapher für den modernen Lebensstil: Ein Ort, an dem kurzfristige Genüsse und sofortige Befriedigung oftmals auf Kosten langfristiger Werte und zwischenmenschlicher Beziehungen gehen.
Diese gesellschaftliche Reflexion wird durch die Verknüpfung von buddhistischen Prinzipien mit modernen moralischen Konflikten verstärkt. Indem die Serie die fünf tödlichen Sünden und das Prinzip des Karmas in den Mittelpunkt stellt, regt sie zur Diskussion über Verantwortung, Schuld und Vergebung an – Themen, die in der heutigen schnelllebigen und oft oberflächlichen Gesellschaft relevanter denn je sind.
Der Einfluss von Globalisierung und Medien
Die globale Verfügbarkeit der Serie über Netflix trägt dazu bei, dass lokale Geschichten eine weltweite Plattform erhalten. Dies hat nicht nur positive wirtschaftliche Effekte, sondern fördert auch den interkulturellen Austausch. Zuschauer aus unterschiedlichen Kulturen können durch „Devil’s Diner“ einen Einblick in die vietnamesische Gesellschaft und ihre moralischen Fragen gewinnen, was zu einem besseren Verständnis und einer stärkeren globalen Vernetzung beiträgt.
Die mediale Rezeption der Serie – sei es in renommierten Fachzeitschriften, auf Plattformen wie Rotten Tomatoes oder in Online-Communities – bestätigt, dass „Devil’s Diner“ den Nerv der Zeit trifft und als innovatives Werk in die internationale Filmgeschichte eingehen könnte.
Vergleich mit internationalen Horror- und Anthologieserien
Parallelen zu bekannten Serien
In vielen Kritiken wird „Devil’s Diner“ als eine Mischung aus „Hannibal“, „Chef’s Table“ und „The Twilight Zone“ beschrieben. Diese Vergleiche sind nicht zufällig, sondern resultieren aus der Fähigkeit der Serie, Elemente aus unterschiedlichen Genres harmonisch zu vereinen. So erinnert der visuelle Stil an den künstlerischen Anspruch von „Hannibal“, während die detailverliebte Darstellung der kulinarischen Kunst Parallelen zu „Chef’s Table“ aufweist. Der surrealistische Erzählstil, der häufig an klassische Anthologieserien wie „The Twilight Zone“ erinnert, sorgt zudem für einen zeitlosen, fast schon nostalgischen Charme.
Unterschiede und Alleinstellungsmerkmale
Im Gegensatz zu vielen internationalen Produktionen, die oft auf schnelle Schockeffekte setzen, verfolgt „Devil’s Diner“ einen differenzierten, psychologisch fundierten Ansatz. Die langsame, methodische Entwicklung der Spannung und die tiefgründige Charakterdarstellung machen die Serie zu einem einzigartigen Erlebnis, das sich von konventionellen Horrorformaten abhebt. Die kulturelle Verwurzelung in vietnamesischen Traditionen verleiht der Serie außerdem eine Authentizität, die in westlich geprägten Produktionen häufig fehlt.
Die Serie nutzt zudem die regionale Vielfalt Vietnams, um visuelle und inhaltliche Kontraste zu schaffen, die das Publikum immer wieder aufs Neue überraschen. Diese Kombination aus lokaler Authentizität und globaler Erzählweise macht „Devil’s Diner“ zu einem herausragenden Beispiel dafür, wie regionale Produktionen internationale Anerkennung finden können.
Rezeption und Kritiken
Kritische Stimmen und Lob
Die erste Staffel von „Devil’s Diner“ hat international überwiegend positive Kritiken erhalten. Fachzeitschriften und Online-Portale loben vor allem die innovative Erzählweise, die beeindruckende visuelle Umsetzung und die tiefgründigen Themen der Serie. So beschreibt etwa ein Review von ScreenAnarchy die Serie als „tasty, twisted, terrific“ und hebt die Fähigkeit hervor, den Zuschauer emotional zu fesseln, ohne in typische Horror-Klischees zu verfallen screenanarchy.com.
Auch auf Plattformen wie IMDb und Rotten Tomatoes wurde der Serienstart mit Interesse verfolgt, obwohl sich hier die Bewertungen noch erst entwickeln. Die internationale Rezeption zeigt, dass „Devil’s Diner“ als erfrischende Alternative zu den herkömmlichen Horror- und Anthologieserien wahrgenommen wird.
Zuschauermeinungen und Community-Reaktionen
Nicht nur die Fachpresse, sondern auch die Zuschauer in Online-Communities wie Reddit haben sich begeistert über die Serie geäußert. Beiträge wie „The Devil’s Diner is awesome!!“ in r/Film zeugen davon, dass die Serie besonders bei Filmfans, die offen für ungewöhnliche und experimentelle Formate sind, großen Anklang findet reddit.com. Die Diskussionen reichen von der beeindruckenden schauspielerischen Leistung bis hin zur innovativen Verwendung kultureller Symbole, was den hohen Wiedererkennungswert und die emotionale Wirkung der Serie unterstreicht.
Auszeichnungen und zukünftige Perspektiven
Obwohl es sich bei „Devil’s Diner“ erst um die erste Staffel handelt, wird bereits jetzt über zukünftige Staffeln und eine mögliche Erweiterung des Formats spekuliert. Die in der letzten Episode thematisierte Rolle des Karmas dient als geschickter Aufhänger für weitere Geschichten, die den Kreis der menschlichen Schwächen weiter schließen könnten. Angesichts der positiven Resonanz aus Presse und Publikum ist zu erwarten, dass die Serie nicht nur in Vietnam, sondern weltweit als Vorreiter für innovative Horror-Dramaserien wahrgenommen wird.
Ausblick auf zukünftige Staffeln und Weiterentwicklungen
Erweiterung des narrativen Universums
Die Art und Weise, wie „Devil’s Diner“ die Themen der fünf tödlichen Sünden und des Karmas miteinander verknüpft, legt den Grundstein für ein ausgedehntes narrativ-übergreifendes Universum. Zukünftige Staffeln könnten noch stärker in die Mythologie und die tieferen philosophischen Fragestellungen eintauchen, die in der ersten Staffel nur angerissen wurden. Insbesondere der Aspekt des Karmas bietet eine spannende Perspektive, um den Zusammenhang zwischen individuellen Entscheidungen und deren langfristigen Konsequenzen weiter zu beleuchten.
Technische Innovationen und visuelle Experimente
Auch auf technischer Ebene bleibt die Serie innovativ. Die Nutzung von CGI, um übernatürliche Effekte zu verstärken, sowie experimentelle Kameratechniken könnten in den kommenden Staffeln weiter ausgebaut werden. Dabei wird es spannend sein zu beobachten, wie sich die Balance zwischen praktischen Effekten und digitaler Nachbearbeitung weiterentwickelt und welchen Einfluss dies auf die visuelle Ästhetik der Serie haben wird.
Interkultureller Austausch und globale Einflüsse
Ein weiterer vielversprechender Aspekt für zukünftige Entwicklungen ist der interkulturelle Austausch, den „Devil’s Diner“ bereits etabliert hat. Durch die globale Verfügbarkeit auf Netflix und die internationale Rezeption eröffnet sich ein Raum für kreative Kollaborationen, bei denen Elemente der vietnamesischen Kultur mit anderen filmischen Traditionen verschmelzen. Dies könnte zu einer neuen Welle von Horror-Dramaserien führen, die lokale Geschichten in einem globalen Kontext neu interpretieren.
Fazit
„Devil’s Diner“ ist weit mehr als eine traditionelle Horrorserie – sie ist ein innovatives, interkulturelles Filmprojekt, das auf mehreren Ebenen überzeugt. Mit einem raffinierten narrativen Aufbau, tiefgründigen Charakteren, beeindruckender visueller und akustischer Umsetzung sowie einer starken kulturellen Verankerung setzt die Serie neue Maßstäbe im Genre. Ham Tran gelingt es, durch die geschickte Kombination von traditionellen vietnamesischen Elementen und modernen filmischen Techniken eine fesselnde und emotional aufgeladene Geschichte zu erzählen, die den Zuschauer nicht unberührt lässt.
Die Serie regt dazu an, über die eigenen Wünsche und deren Konsequenzen nachzudenken und stellt die Frage, welchen Preis man bereit ist zu zahlen, um seine tiefsten Sehnsüchte zu erfüllen. Gleichzeitig bietet „Devil’s Diner“ einen faszinierenden Einblick in die vietnamesische Kultur und ihre traditionellen Werte, die in einem modernen, globalisierten Kontext neu interpretiert werden. Die kritische und positive Rezeption zeigt, dass dieses Werk das Potenzial hat, als Meilenstein in der internationalen Filmgeschichte zu gelten – ein Beweis dafür, dass gute Geschichten universelle Sprache sprechen.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Devil’s Diner“ nicht nur ein visuelles und akustisches Highlight darstellt, sondern auch ein tiefgründiges moralisches und philosophisches Werk ist, das lange nachhallt. Die Kombination aus technischer Finesse, innovativer Erzählweise und kultureller Tiefe macht die Serie zu einem unverzichtbaren Erlebnis für Liebhaber des Genres und zu einem wichtigen Beitrag zur globalen Filmkultur.
Quellen
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– ScreenAnarchy Review: „DEVIL’S DINER Review: Tasty, Twisted, Terrific“
-
– Sportskeeda: „What is Devil’s Diner all about? Plot details and more explored“
-
– ScreenDaily: „‘Devil’s Diner’ set as first Vietnam drama series to stream globally on Netflix“
-
– IMDb News: „‘Devil’s Diner’ Netflix Review: Vietnamese Horror Show Is …“
-
– Reddit: „The Devil’s Diner is awesome!! : r/Film“
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